Schützenfest 2025

Große Emotionen beim Lanker Schützenfest

Tambourmajor Guido Biegel dirigierte nach 27 Jahren zum letzen Mal den großen Zapfenstreich. Auch andere verdiente Schützen wurden geehrt. Das Königshaus übergab 2665 Euro gesammelte Spenden für Kindergärten und das Kinderhospiz.

Sichtlich gerührt nahm General Frank Neukirchen die Auszeichnung mit dem St. Sebastianus-Ehrenkreuz entgegen. Foto: Michael Hansen

Der Montagabend traf bei der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Lank-Latum voll ins Herz. Im vollen Festzelt mit Abordnungen aller Meerbuscher Schützenvereine führte Brudermeister Markus Reiners zum 550-jährigen Jubiläum erstmals souverän durch den Höhepunkt des Schützenfestes.

Den Auftakt zu den rührenden Momenten machte kein Geringerer als Tambourmajor Guido Biegel, der an diesem Abend den letzten Großen Zapfenstreich seiner großen Musikerkarriere dirigierte. Nach 27 Jahren gab das durch den Bundesspielmannszug Lank-Latum im weiten Umkreis bekannte Schützenoriginal den Tambourstab an den bisherigen Stellvertreter Peter Niebels weiter. Man hatte den Eindruck, dass die Spielleute den Zapfenstreich diesmal zu Ehren ihres Chefs mit noch mehr Verve aufführten als ohnehin üblich. Auf der Bühne folgte die rührende Verabschiedung und obwohl Biegels Antwort auf die Beförderung zum Oberst durch General Frank Neukirchen zunächst gelassen ausfiel, brachen dem gestandenen Mann dennoch bei der Übergabe des Tambourstabes an seinen Nachfolger die Worte. Sie gingen ohnehin im brausenden Jubel und „Guido“-Rufen unter.

Da hatte General Frank Neukirchen noch gedacht, mit dem Abkommandieren der Ehrenformation seine letzte Amtshandlung für dieses Schützenfest geleistet zu haben. Als er sich noch für die „tadellose und disziplinierte Aufführung“ bedankte, hätte er fast überhört, dass Reiners auch ihn noch einmal auf die Bühne zitierte. Völlig verwundert musste der Regimentskommandeur die Stationen seines Werdegangs mit anhören und die lobenden Worte von Bezirksbundesmeister Mike Kunze über sich ergehen lassen. Dieser betonte, dass die Befehlsgewalt eines Schützengenerals nicht auf dem militärischen Prinzip von Befehl und Gehorsam beruhe, sondern auf dem Respekt und der Anerkennung aller Schützen, die er sich über 13 Jahre redlich und hart erarbeitet habe. Das Lob schloss das Schützenregiment mit ein, das stets ein vorbildliches Schauspiel für die zahlreichen Zuschauer aufführe. Dies sei ohne die nötige Selbstdisziplin nicht in dieser Klasse möglich und werde daher über die Ortsgrenze hinaus bewundert werde. Für seine Verdienste verlieh er Neukirchen unter Standing Ovations das St. Sebastianus-Ehrenkreuz des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften. Das Ehrenspalier von über 100 Schützen führte bis in die Sektbar, wo sich der gerührte General von der Überraschung erholen konnte.

Ebenso enthusiastisch feierten die Schützen auch ihr Königspaar Uwe und Christiane Henze, die in bewegenden Worten den Zusammenhalt in Königshaus und Bruderschaft lobten. Sie hatten sich als ausgesprochen sympathisches Königshaus im Jubiläumsjahr erwiesen, so dass ihnen die jubelnde Zustimmung des Schützenvolkes und besonders der Schillschen Offiziere sicher war. Keine Frage, dass im Anschluss an den Festausklang im Zelt auch im königlichen Garten beim traditionellen Eierbraten mit vielen Gästen noch bis tief in die Nacht gefeiert wurde.

Ein ausgesprochen positives Nachspiel hatte das Schützenfest am Dienstag für die Lanker Kindergärten. Freischarhauptmann Sascha Brocker übergab stolz die Rekordsumme von 2665 Euro, die während der Barrikadenkämpfe von Schützen und Schlachtenbummlern gesammelt und später durch Spießgelder ergänzt wurde. Über weitere Spenden des Königshauses freuten sich die Aktion „Engagiert“ und das Kinderhospiz in Düsseldorf.

(https://rp-online.de/nrw/staedte/meerbusch/meerbusch-grosse-emotionen-beim-lanker-schuetzenfest_aid-129905995)

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